
Einkaufen in Deutschland: Der Schweizer Bundesrat reduziert die Freigrenze auf 150 Franken
Die Zollfrei-Grenze, die bisher bei 300 Franken lag, wird ab 2025 auf die Hälfte des Betrags reduziert.
Der sog. Einkaufstourismus, d.h. der Einkauf von Waren und Dienstleistungen im ausländischen Grenzgebiet, ist dem Schweizer Detailhandel schon lange ein Dorn im Auge.
Wer Nahe der deutschen, französischen oder österreichischen Grenze wohnt, für den kann sich der Lebensmitteleinkauf im benachbarten Ausland lohnen. Durch das zum Teil deutlich niedrigere Preisniveau wird die Haushaltskasse erheblich entlastet.
Die bisherige Freigrenze, d.h. die Summe bis zu der Waren MwSt.-frei pro Person und pro Tag in die Schweiz eingeführt werden dürfen, liegt bei einem Gesamt-Warenwert von 300 Franken. Mit der Umsetzung des Parlamententscheids ändert sich dies ab nächstem Jahr.
Für Familien erscheint die neue Regelung weniger einschränkend zu sein, denn wer mit Partner/in und beispielsweise zwei Kindern einkaufen fährt, kann den steuerfreien Betrag auf 600 Franken anheben. Dennoch darf ein einzelner Artikel nicht über 150 Franken liegen.
Wer Waren verzollen muss, kann dies am bequemsten per App machen. Mittels Quick-Zoll App erspart man sich den Stop an der Grenze.
Die Interessengemeinschaft des Schweizerischen Detailhandels begrüsst den Entscheid, denn der Einkaufstourismus sei "schlecht für die Wirtschaft, verringert die Löhne und das Steuersubstrat", so SP-Ständerat Carlo Sommaruga.
Ob die neue Regelung das Einkaufen im Ausland effektiv einschränken wird, bleibt abzuwarten.