In der Schweiz daheim: Zecken sind in der ganzen Schweiz verbreitet und besonders zwischen März und Oktober aktiv

In der Schweiz daheim: Zecken sind in der ganzen Schweiz verbreitet und besonders zwischen März und Oktober aktiv

Wärmende Sonnenstrahlen und die ersten Frühlingsblüten kündigen das Ende des Winters an. Leider beginnt damit auch die Zeckensaison.

Während in Deutschland vor allem der Süden als Risikogebiet eingestuft ist, gilt inzwischen fast die ganze Schweiz flächendeckend als Risikogebiet für die Übertragung von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Je nach Region, sind bis zu 50% der Zecken mit dem Bakterium infiziert, das die Lyme-Borreliose verursacht. Ca. 0.5% der Zecken sind Überträger des Virus, das FSME verursachen kann. 

Einen guten Schutz bietet Kleidung (lange Ärmel und Hosen) sowie geschlossene Schuhe. Insbesondere dann, wenn man sich viel in der Natur aufhält, sind zusätzliche Schutzmassnahmen zu empfehlen, wie z.B. spezielle Sprays. Repellents gibt es für die Haut und/oder für die Kleidung. Katzen und Hunde können mit Anti-Zecken-Halsbändern geschützt werden. 

In Wald und Feld ist es sinnvoll, auf den Gehwegen zu bleiben, hohes Gras und Kräuter am Wegesrand zu meiden. Wer sich zusätzlich absichern möchte, sollte nach einer Wanderung, einem Spaziergang oder einer anderen Aktivität in der Natur den Körper nach Zecken absuchen, um diese schnell entfernen zu können. Beliebte Körperregionen sind Kniekehlen, Achselhöhlen oder der Bereich hinter den Ohren. 

Insbesondere (kleine) Kinder sind gefährdet und sollten daher besonders sorgsam untersucht werden. Bei einem Kita-Ausflug in den Wald, einem Besuch der Naturschulen oder einfach nach dem Spielen im hohen Gras ist es wichtig, mögliche Zeckenstiche schnell zu entdecken. Denn Borreliose-Bakterien benötigen einige Stunden, bis sie von der Zecke auf den Menschen übertragen werden. 

Das FSME-Virus hingegen tritt sofort in den Körper ein. In der Schweiz sind die gleichen Impfstoffe gegen FSME wie in Deutschland zugelassen. Eine Impfung ist immer eine individuelle Entscheidung und eine Risiko-Nutzen-Abwägung. Hier finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema.  Die in diesem Artikel und auf der verlinkten Seite aufgeführten Informationen ersetzen jedoch keinesfalls das ärztliche Beratungsgespräch.

Wer eine Zecke gefunden und entfernt hat, sollte sich das Datum und die Einstichstelle notieren. Denn auch Wochen danach können Symptome auftreten, die man dann eventuell nicht mehr mit dem Zeckenstich in Verbindung bringt. In der Schweiz gelten Zeckenstiche als Unfall. Wenn daraus Infektionen mit Borreliose oder FSME resultieren, sind diese als Unfallfolge dokumentiert und durch die Unfallversicherung abgedeckt. 

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